Literaturempfehlung Islam
der Deutschen Muslim Liga
Was machen Muslime an Weihnachten? - Islamischer Glaube und Alltag in Deutschland
Von Aiman Mazyek
Muslime in Deutschland – das ist Alltag und Normalität und doch vielen weiterhin fremd. Als Ex-Bundespräsident Christian Wulff sagte, der Islam „gehört zu Deutschland“, gab es Empörung und
Unverständnis, was nicht nur politische Gründe hatte, sondern vor allem daran lag, dass viele Menschen kaum etwas von dieser Religion und Kultur wissen. Und dieses Wenige ist vielfach aufgeladen
von Ängsten und Demagogie, was weder der reichen islamischen Geschichte, Poesie und Mystik noch dem muslimischen Glauben gerecht wird.
Aiman Mazyek, einer ihrer führenden Sprecher, erzählt aus dem Leben der 3 Millionen deutschen Muslime und klärt auf, welche Riten, Bräuche und Alltagsgewohnheiten ihr Leben bestimmen. Warum gibt
es zum Beispiel im Islam keinen Sonntag im christlichen Sinne, wozu dient der Gebetsteppich, was ist der Haddsch? Was lehrt der Koran, welche religiösen Richtungen unterscheidet man, und wie
stehen diese zu den aktuellen politischen Entwicklungen? Aiman Mazyek räumt mit Vorurteilen auf und lädt ein, den Islam als selbstverständlichen Teil der deutschen Gesellschaft kennenzulernen.
Die Geschichten wurden von unserer sehr geschätzten und lieben Schwester, dem in diesem Jahr verstorbenen DML-Mitglied Fatima Grimm zusammengestellt!
Zur Herausgeberin:
Fatima Grimm wurde 1934 in Bayern als Helga Wolff geboren. Sie konvertierte 1960 zum Islam und trug sehr zum Aufbau der deutschsprachigen Muslimischen Gemeinden bei. Durch ihre zahlreichen Übersetzungen, Bücher und Artikel sind den deutschen Muslimen und Nichtmuslimen vielfältige Einblicke in den Islam
ermöglicht worden, und das zu einer Zeit, als es noch keine deutschsprachige islamische Literatur gab und das Wissen um den Islam in Deutschland äußerst rudimentär war. Sie war Mutter eines Sohnes und einer früh verstorbenen Tochter aus erster Ehe und dreier Stiefkinder aus zweiter Ehe und lebte zuletzt in Hamburg, wo sie 2013 verstarb. Für uns ist sie eine Pionierin und ein Vorbild als Autorin und in ihrem unermüdlichen Einsatz für die Völkerverständigung in Deutschland und weit über die bundesdeutschen Grenzen hinaus.
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von Fuat Sezgin